Drachen & Lenkmatten

Drachensteigen & Herbst – zwei Begriffe, die zusammen gehören

Was macht im Herbst mehr Spaß als Drachensteigen? Draußen stürmt es und die Bäume lassen ihre Blätter fallen. Also rein in die Gummistiefel, die wasserfeste Jacke an und den Drachen geschnappt. Schon kann es losgehen mit dem Drachenfliegen – den Berg hoch laufen, die Lenkmatte ausbreiten und im schnellen Tempo den Berg wieder hinab sausen. Dabei ist der Blick immer gen Himmel gerichtet und die Augen strahlen, wenn der große, majestätisch wirkende Drache seine Flügel ausbreitet und durch die Lüfte schwebt. „Wie kann ein solch großer Drachen ohne Hilfe durch die Luft schweben?“ fragen sich jedes Jahr tausende Kinder, die diese Pracht zum ersten Mal bewundern dürfen. Das Phänomen, das dahinter steckt, ist ähnlich wie bei einem Flugzeug. Die Luft um uns herum ist ständig in Bewegung. Wenn diese bei einer gewissen Geschwindigkeit auf einen Drachen trifft, stoßen zwei Kräfte gegeneinander. Die Luft kann sich nun nicht einfach „in Luft“ auflösen und wird somit um die Lenkmatte herum gelenkt – diese drückt den Drachen nach oben und er fliegt. Das Geheimnis des Ganzen ist zudem die Schnur. Diese verhindert, dass die Luft an allen Seiten gleich schnell strömen kann. Bei schnellerem Laufen und festerem Ziehen ist die Kraft größer und der Drachen steigt.

Mit einer Lenkmatte können Sie einfach in die Welt der Drachen einsteigen

Eine Lenkmatte ist ein spezifisches Modell eines Drachen. Sie kennt man auch unter Namen wie Mattendrachen, Flugmatten, Actionkites oder einfach Matten. Ein Vorteil der Lenkmatte ist, dass sie ohne das sonst bei Drachen übliche Gestänge auskommen. Dadurch können sie klein gefaltet und platzsparend verstaut werden. Drachensteigen mit Lenkmatten ist auch eine sportliche Aktivität. Der Drachenpilot steuert die Lenkmatte durch die zwei Zugleinen, die mit dem Segel verbunden sind. Oft werden Lenkmatten mit anderen Sportarten kombiniert. Kitesurfen, Snowkiting und Kitebuggy fahren sind so entstanden. Um eine dieser Sportarten auszuprobieren, sollte man jedoch zuerst die Steuerung der Lenkmatten lernen. Drachenfliegen lernen Sie mit den Lenkmatten für Anfänger und Fortgeschrittene, die Sie im ALTERNATE Online Shop finden.

Drachenfliegen – über Epochen beliebt bei Jung und Alt

Drachensteigen hat in der Geschichte der Menschheit eine lange Tradition. Die ersten Drachen wurden bereits um 500 v. Chr. in China aus Bambusstäben und Seide gefertigt. Weil Seide ein teurer Rohstoff war, blieb das Drachenfliegen einige Zeit ausschließlich den Privilegierten in China vorbehalten. Durch die Entwicklung des Papiers verbreitete sich das Drachensteigen rasant im gesamten fernöstlichen Raum. Durch den entstandenen Papierhandel buddhistischer Mönche und Missionare erreichten die Lenkmatten um 200 v. Chr. Korea und Japan. Im Abendland kamen die Drachen erst viel später angeflogen. Im 16. Jahrhundert brachten europäische Kaufleute, die in Fernost Handel trieben, die ersten Drachen nach Europa. In der westlichen Welt dienten Drachen zur Unterhaltung der Kinder, bis die Wissenschaft ihre Nützlichkeit entdeckte. Bis zum zweiten Weltkrieg waren Drachen wichtige Hilfsmittel, um meteorologische Untersuchungen durchzuführen. Bekannte Wissenschaftler, die Drachen zu Forschungszwecken nutzten, waren z.B. Thomas Melville, Alexander Wilson und Benjamin Franklin. Drachen haben auch viele Pioniere im Bereich der Luftfahrt inspiriert. Otto Lilienthal, Alexander Graham Bell und die Gebrüder Wright waren ebenfalls leidenschaftliche Drachenflieger. Heute ist Drachensteigen ein Hobby für jedermann. Es gibt aber auch hier jene Menschen, die den Drachensport sehr ernst nehmen. Trickflugwettbewerbe sind die häufigste Form des Drachensports. Die Teilnehmer lenken ihre Drachen in der Luft und versuchen einstudierte Choreografien und Figuren vorzuführen. Insgesamt gibt es mittlerweile 155 offizielle Figuren, mit denen man in Trickflugwettbewerben punkten kann. Bevor man sich jedoch für einen Trickflugwettbewerb anmeldet, sollte man das Drachenfliegen an einem schönen, sonnigen Tag im Park oder auf der Wiese genießen.